|  
    
 
                  
     | 
    
         25. Kongress der DGII  2011
        Abstracts DGII 2011 
       VX.
Wissenschaftliche
Sitzung:
      MICS und Explantologie 
       83 R 
         
        Heike Häberle (Berlin) 
         
        IOL-Explantation im Wandel der Zeit 
         
        Im eigenen Patientengut machen Linsenexplantationen 1% aller linsenchirurgischen Eingriffe aus. IOL-Dislokationen sind        davon mit 90% die Hauptindikation. Seltene Indikationen sind UGH-Syndrom, Biometrieüberraschungen, Materialschäden oder        Blenderscheinungen. In der Literatur wird die Inzidenz der IOL-Dislokation zwischen 0.2 und 2% angegeben. Die kurvilineare        Rhexis und sichere Kapselsackimplantation ist seit den 90iger Jahren Standardprozedur. Unterschiedlich formstabile faltbare        Linsendesigns werden verwendet. Seither wird häufiger über eine spontane Dislokation des gesamten Linsen-Kapsel-Apparates        in Pupillarebene oder in den Glaskörper nach mehreren Jahren berichtet. In den meisten Fällen liegt dabei ein PEX-Syndrom        mit Zonulaschwäche oder hohe Myopie vor oder ist ein vitreoretinaler Eingriff vorangegangen. Eine Linsen-Kapselsack-Explantation ist notwendig. Eine reine Linsendezentrierung oder ein Sonnenuntergangsphänomen wird nach komplizierter        Kataraktoperation mit asymmetrischer IOL-Implantation nach einem kürzeren Zeitintervall beobachtet. Das präventive und        kurative chirurgische Management aus Sicht der Vorder- und Hinterabschnittschirurgie wird erläutert. 
       Erschienen in:        german medical science  |