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         25. Kongress der DGII  2011
        Abstracts DGII 2011 
       V.
Wissenschaftliche
Sitzung:
      Glaukom 
       31 V  
         
        Arne Viestenz 1,2; M. Heinrich 1, A. Langenbucher 2, S. Walter 1, W. Behrens-Baumann 1  
        (1 Magdeburg, 2 Homburg/Saar) 
         
        Antiglaukomatöse Kataraktoperation – Fakt oder Mythos? 
         
        Fragestellung: Die These der antiglaukomatösen Kataraktoperation bei Offenwinkelglaukom basiert auf der Augeninnendruck (IOD)messung mittels Goldmann-Applanationstonometer (GAT). Da auch pseudophake Glaukomaugen bei niedrigen IODWerten        (GAT<12 mmHg) eine Glaukomprogression aufwiesen, soll die GAT-Messung mittels Dynamischer Contour-Tonometrie        (DCT) evaluieret werden. 
        Methodik: Prospektive Studie bei 50 Patienten (Alter 72,3 ± 9,2 Jahre) mit unilateraler Phakoemulsifikation und Implantation        einer intrakapsulären Intraokularlinse. Mit GAT und DCT wurde der IOD 1 Tag prä- & 1-2 Tage postoperativ ermittelt. Biometrie:        SL-OCT zur Vorderkammertiefe(VKT)-Messung und Hornhautdicke (CCT) zur Korrektur nach der Dresdner CCT-IOD-Tabelle. 
        Ergebnisse: Der präoperative IOD betrug mit GAT 17,4 ± 4,4 mm Hg und mit DCT 16,6 ± 2,9 mm Hg. Nach der Katarakt-OP sanken        die IOD-Werte auf 16,4 ± 6,5 mm Hg mittels GAT im Gegensatz zur DCT mit 17,1 ± 4,1 mm Hg. Die Differenz von GAT minus        DCT wurde als DIOP definiert: DIOPpräoperativ = +0,75 ± 2,69 mm Hg versus DIOPpostoperativ = –0,70 ± 3,76 mm Hg (p =        0,0011). 
      Schlussfolgerungen: Nach einer Kataraktoperation bei Augen mit offenem Kammerwinkel werden die IOD-Werte mittels GAT      unterschätzt und sollten mit DCT objektiviert werden. 
        
        
    Erschienen in:        german medical science
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