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         22. Kongress der DGII  2008
        Abstracts DGII 2008 
      KV58
      Erste klinische Erfahrungen mit dem AMARIS,
        einem 500 Hz Excimer-Laser 
         
        Schmickler S 
         
        Ahaus 
         
        Marktanalysen im Bereich der refraktiven Chirurgie weisen auf, dass 
        in Deutschland der Markt mit Excimer-Lasers längst gesättigt ist. 
        Excimer-Laser stellen eine erhebliche Investition dar. Umso mehr 
        fragt man sich, wieso die Industrie weiter an Excimer-Lasern forscht 
        und was neue Excimer-Laser noch verbessern können. Wir hatten in 
        Ahaus die Möglichkeit, ab November den AMARIS, den Nachfolger 
        des ESIRIS klinisch anzuwenden. Unser erklärtes Ziel war die Über- 
        prüfung der Möglichkeit, ob es überhaupt noch Verbesserungen gegen 
        über dem bisherigen Stand der Technik (unserem ESIRIS) gibt. 
        Der AMARIS Excimer-Laser ist ein Excimer-Laser der neuesten Generation. 
        Er arbeitet mit 500 Hz, einer automatisch angepassten 2-stufigen 
        Fluence (= Energiedichte) und einem mit 1050 Hz schnellen 
        5-D Eyetracker mit statischer und dynamischer Pupillenerkennung. 
        über die lateralen Augenbewegungen (= 1.+2. Dimension) hinaus 
        kompensieren die 5-Dimensionen des Trackers auch die Augen-Verrollungen 
        (sprich die Verkippung = 3.+4. Dimension) und die Cylcotorsion 
        (= 5. Dimension) des Auges. Aufgrund der 500 Hz und der 
        automatisch angepassten Dual-Fluence beträgt die Behandlungszeit 
        nur ca. 1/3 der Zeit, die für dieselbe Korrektur mit dem ESIRIS benötigt 
        worden wäre und liegt somit bei unter 2,5 Sekunden pro 
        Dioptrie. Dieses bringt Vorteile in puncto Sicherheit bei aufgeregten 
        Patienten, für die sich die Operationszeit somit deutlich verkürzt. 
        Ferner führt das Zusammenspiel mit der verkürzten Operationszeit 
        zu sehr klaren Hornhäuten, was sich in einer hervorragenden Seh- 
        schärfe bereits 1 Stunde nach der Operation äußert. Inwiefern die 
        eindrucksvolle statische und dynamische Pupillenerkennung die 
      Operationsergebnisse noch weiter verbessert, muss nach Auswertung 
      eines größeren Patientengutes nach einer längeren Nachbeobachtungszeit, 
      evaluiert werden. Darüberhinaus erleichtern für den 
      Operateur zwei konvexe Licht-Halbkreise die Fokussierung. Das Mikroskop 
      lässt sich beinah stufenlos in der Vergrößerung verändern. 
      Während der Behandlung sorgt eine Absaugung für die Reinhaltung 
      des Flapbettes. Für den Patienten ist neben der verkürzten Behandlungszeit 
      die Tatsache komfortabel, dass der Laserarm erst über den 
      Patienten bewegt wird, wenn dieser liegt. Somit kann sich der Patienten 
      beim Legen als auch späterem Aufstehen nicht den Kopf 
      stoßen und sich ganz bequem platzieren. Der Patienten fixiert einen 
      grünen Strahl, den alle Patienten, auch die hoch myopen, deutlich 
      erkennen konnten. Wir haben die Patientendaten (reine Myopie, 
      Myopie und Hyperopie mit Astigmatismus, reiner Astigmatismus) 
      ohne eine Veränderung des AMARIS Nomogramms eingegeben und 
      in allen Fällen im Rahmen der LASIK mit dem AMARIS eine „Punktlandung“ 
      gemacht. In unseren Augen gehört der AMARIS zu den 
      high-end Lasern der neuesten Generation. Was neben seiner Zielgenauigkeit 
      am meisten besticht, ist seine Schnelligkeit mit der 
      Transparenz der Hornhaut auch in höheren Bereichen. Hiermit werden 
      der Patientenkomfort und die Zufriedenheit (Wow-Effekt 1
      Stunde  
      nach Operation) nochmals erheblich gesteigert. 
    Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2008; 225: Suppl 1, S1–S24   | 
  
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