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         22. Kongress der DGII  2008
        Abstracts DGII 2008 
      V32
      Intralentaler Fremdkörper 
         
        Schnaidt AG, Schröder AC, Lang HM, Seitz B 
         
        Universitäts-Augenklinik Homburg/Saar 
         
        Die enge Kooperation mit anderen Disziplinen stellt eine wichtige 
        Facette der Augenheilkunde dar. Ein 28-jähriger Patient stellte sich 4 
        Wochen nach Hammer-Meißel-Verletzung des rechten Auges mit 
        zunehmender Visusminderung vor (RA = FZ, LA = 1,0). Am Unfalltag 
        war extern ein intrakornealer Fremdkörper entfernt worden, dessen 
        stromale Narbe noch darstellbar war. Daneben fand sich eine dichte 
        anteriore Katarakt mit posteriorer Kontusionsrosette, jedoch keine 
        Eintrittspforte und sonographisch kein intraokulärer Fremdkörper. 
        Das orbitale Röntgenbild zeigte in der a. p.-Aufnahme eine kleine, 
        dichte Verschattung, welche in der seitlichen Aufnahme nicht dargestellt 
        werden konnte und somit vom Radiologen als „Pixel-Fehler“ 
        gedeutet wurde. Bei Wiedervorstellung 2 Tage später zeigte sich bei 
        maximaler Mydriasis spaltlampenmikroskopisch und in der UBMSonographie 
        der zuvor verborgene intralentale Fremdkörper. Es erfolgte 
        die operative Entfernung des Fremdkörpers, Phakoemulsifikation 
        der getrübten Linse und Einsetzen einer kapselfixierten Hinterkammerlinse. 
        Am ersten postoperativen Tag betrug der Visus bei 
        intakter hinterer Linsenkapsel rechts mit +1,50/- 1,00/10° = 1,0. Eine 
        interdisziplinäre Zusammenarbeit ist in der Augenheilkunde von 
        großer Bedeutung. Exakte klinische Untersuchung und Erfahrung 
        sollten jedoch gegenüber hochmodernen apparativen Diagnosemöglichkeiten 
        zur Einleitung erfolgreicher Therapiemaßnahmen nicht
      unterschätzt werden. 
    Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2008; 225: Suppl 1, S1–S24   | 
  
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