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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
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24. Kongress der DGII 2010

Abstracts DGII 2010

XIII. Wissenschaftliche Sitzung: Glaukom und interventionelle Techniken

KV96

Kanaloplastie und Vorderkammerblutung


Koch JM, Heiligenhaus A, Heinz C
St. Franziskus-Hospital GmbH, Münster

Fragestellung: Wertigkeit von Vorderkammerblutungen nach Kanaloplastie.
Methodik: Von November 2008 bis Oktober 2009 sind bei uns 22 Augen
bei einem primären Offenwinkelglaukom mit einer Kanaloplastie versorgt
worden. Am Ende der OP wurden alle Augen mit tiefer Vorderkammer (VK)
ohne Blutung vom Tisch entlassen. Ergebnisse: Der Augeninnendruck (IOD)
am 1. post-OP Tag betrug im Mittel 9,6 mm Hg, wobei 15 der 22 Augen ein
Hyphaema von 0.5 – 2 mm zeigten. Augen ohne Blutung wiesen einen IOD
von über 15 mm Hg auf, sie waren zum Ende der OP auf Werte zw.
18 – 22 mm Hg (Schiötz) tonisiert worden. Alle VK-Blutungen resorbierten
sich innerhalb 1 Woche. Schlussfolgerung: Im Gegensatz
zur Trabekulektomie legt man bei der Kanaloplastie eine Dilatation
des Schlemmschen Kanals sowie der Kollektorkanäle an, um den
physiologischen Kammerwasserabfluss wieder herzustellen. Fällt
der VK-Druck temporär unter das Niveau des venösen Kapillardrucks,
' muss es bei einem durchgängigem Leitungssystem zu einer
Strömungsumkehr mit Blutreflux in die VK so lange kommen, bis ein
minimaler Druckgradient von der VK in Richtung Schlemm’schen
Kanal wieder aufgebaut ist. Die transiente VK-Blutung zeigt daher
die Durchgängigkeit des ableitenden Kammerwassersystems an und
kann nach erfolgreicher Kanaloplastie erwartet werden, sofern der
IOD am Ende der OP niedriger als der episklerale Venendruck belassen wird.


Erschienen in:
Klin Monatsbl Augenheilkd 2010; 227: Suppl. 1, S1–S24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York · ISSN 1431-634X