23. Kongress der DGII  2009
        Abstracts DGII 2009 
       XII.
Wissenschaftliche
Sitzung: Phakotechniken  
      R 93              Fortschritte in der Effizienzoptimierung der
        koaxialen Mikrophakoemulsifikation  
      Menapace R1, DiNardo S2 
         
        1 Universitäts- Augenklinik Wien 
        2        Oertli Instrumente AG
        (Berneck, Schweiz)  
      Fragestellung: Miniaturisierung der Fertigungstechnik und Anspruch,  die Schnittweite zwecks Optimierung der Wund-und Hornhautstabilität weiter zu reduzieren, macht die Entwicklung von Phakotips  mit immer kleinerem Querschnitt erforderlich. Lässt sich die  damit verbundene Effizienzminderung durch Adjustierung von Design und Fluidics ausgleichen?  
        Methodik: Eine Verjüngung des  Schaftes erlaubt hohe Vakuum-und Flow-Werte bei niedrigem  Windkesseleffekt). Durch Erhöhung von Anschliffwinkels und Öffnungsquerschnitt  des Kopfes lassen sich Kraftschluss und Energietransfer  erheblich steigern. Ein bündig an den Kopf angeformter Silikonsleeve  sichert Dichtigkeit und Gewebeschonung des Schnittes.  Bei Tips für 1,5 mm Schnittweite lassen sich durch starkgewinkelten  Anschliff insbesondre unter Einsatz einer Zusatzinfusion („Hybrid  Phako“) erstaunlich hohe Effizienzen erreichen.  
        Resultate: Die designoptimierten  Phakotips für Mikroinzisionen liefern rechnerisch  hohe Emulsifikationseffizienz und Kammerstabilität, die die herkömmlicher 19 und 20 Gauge-Tips übertreffen. Dies wurde in Tests  in Labor und Klinik bestätigt.  
        Schlussfolgerung: Durch Designoptimierung  und evtl. Einsatz einer Zusatzinfusion kann die Effizienz  von Mikro-Phakotips signifikant gesteigert werden. Die Querschnittsverringerung gegenüber herkömmlichen Phakotips kann damit  mehr als ausgeglichen werden.  
       
      Erschienen in:
        Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24  
        Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
      ISSN 1431-634X  |