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         23. Kongress der DGII  2009
        Abstracts DGII 2009 
       VIII.
Wissenschaftliche
Sitzung:
        Innovative
        IOLs    
 V 55         Intraocular Collamer Lens (ICL)-Implantation
   bei myopen Patienten: 10-Jahres-Ergebnisse  
 Schmidinger G, Pieh S, Skorpik C  
    
   Universitäts- Augenklinik Wien  
 Fragestellung: Retrospektive Langzeituntersuchung an Patienten  nach ICL-Implantation bei Myopie. Evaluierung der funktionellen  Ergebnisse, anatomischer Veränderungen sowie von Komplikationen.   
   Methoden: In dieser retrospektiven Studie wurden 27  Augen  mit frühen Modellen und 86  Augen mit dem aktuellen Modell  (ICM-V4) der ICL jährlich nachkontrolliert. Dabei wurden die Refraktion,  Visus, Endothelzelldichte, Hornhaut-Topografie, der zentrale  Abstand zwischen der ICL undder kristallinen Linse (Vaulting) sowie  allfällige Komplikationen dokumentiert.  
   Ergebnisse: Die10-Jahres- Ergebnisse zeigen einen stabilen Verlauf der Refraktion. Der Safety  Index beträgt 1,13 für die frühen Modelle und 1,02 für das aktuelle  Modell. Die BCVA war in Augen mit dem V4 Modell in 89,5% gleich  oder besser. Nach 10 Jahren fand sich ein kumulativer Endothelzellverlust  von 15,2%. Das Vaulting reduzierte sich signifikant von  466,84 mm auf 227,5 mm in  Augen mit dem V4 Modell. In 16,28%  der Patienten mit dem V4 Modell war eine ICL Entfernung und Kataraktoperation  notwendig.  
   Schlussfolgerungen: Die signifikante  Reduzierung des zentralen Vaultings der ICL stellt ein bisher nicht  dokumentiertes Risiko dieser Linse dar, da ein geringer Abstand von  ICL zur kristallinen Linse den größten Risikofaktor für die Entstehung  einer sekundären Katarakt darstellt.  
  
       Erschienen in:
        Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24  
         Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
      ISSN 1431-634X  |