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         23. Kongress der DGII  2009
        Abstracts DGII 2009 
       V.
Wissenschaftliche
Sitzung:
           Aphakie-IOL/Endophthalmitis  
      V 30
            Retropupillare Irisklauenlinse bei
      Kapselsackverlust  
      Baum U, Blum M  
         
        HELIOS-Klinikum Erfurt,  Augenklinik  
      Fragestellung: Retrospektiv werden die visuellen Ergebnisse und  Operationsbesonderheiten bei verschiedenen Ausgangssituationen  nach Anwendung einer Irisklauenlinse als Hinterkammerlinse (Verisyse  VRSA 54) ausgewertet.  
        Methodik: Es wurden 19 Augen von 18  Patienten (Alter 18–91 Jahre) nach der Methode von Mohr zwischen  2006 und November 2008 operiert.  
        Ergebnisse: Die Linse konnte  retropupillar bis in einem Fall in der 3– 9-Uhr-Haptikposition fixiert  werden. Bei 12 Augen lag eine Aphakie vor, in 7 Fällen erfolgte ein  Linsenaustausch. 6 Augen waren schon vitrektomiert, 3 weitere Fälle  erhielten die Vitrektomie in Kombination mit der Operation. Schon  am Entlassungstag befand sich der Visus im Mittel wieder auf dem  präoperativen Niveau. Das sphärische Äquivalent beträgt   -0,5±2,25dpt, der Zielkorridor wird von 9  Augen erreicht. Der  Astigmatismus von 0,75±4,5 dpt wird stark von den oft anspruchsvollen  SchnittVerhältnissen beeinflusst. Bei insgesamt 8 Patienten  traten postoperativ gut beherrschbare Komplikationen auf (Druckanstiege  (n = 3), Hypotonie (n = 1), Glaskörperblutung (n = 2), IOL-Luxation,  was einen 2. Eingriff erforderte (n = 2)).  
        Schlussfolgerungen:  Die Indikationsstellung sollte wegen der vergleichsweise sicheren  und schnellen Operationsmethode sowie der sehr guten visuellen  Rehabilitation großzügig gestellt werden. Die Komplikationen werden  starkvon der Ausgangsituation beeinflusst.  
       
       Erschienen in:
      Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24  
         Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
      ISSN 1431-634X  |