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         23. Kongress der DGII  2009
        Abstracts DGII 2009 
       I.
Wissenschaftliche
Sitzung:
           Diagnostische
Verfahren 
      V3
              Bedeutung der Linsenposition für die optische
        Abbildungsqualität –  
        Ein neues
      Messverfahren mittels Purkinje-Reflexbildern  
      Mester U, Sauer T, Kaymak H  
         
        Augenklinik der Bundesknappschaft Sulzbach  
      Fragestellung: Aus theoretischen Berechnungen und Labormessungen  ist bekannt, dass Verkippung und Dezentrierung von Intraokularlinsen  – insbesondere mit einer asphärischen Optik – zu einer  deutlichen Minderung der Abbildungsqualität führen.  
        Methodik:  Mit einem neu entwickelten Messinstrument, das Verkippung und  Dezentrierung mithilfe der Purkinje-Reflexbilder sehr genau bestimmen  kann, wurden die Position der natürlichen Linse bei jungen und   älteren menschen sowie die Position verschiedener Intraokularlinsen  nach Kataraktoperation gemessen. zusätzlich wurden interne,  corneale und okuläre Wellenfrontfehler höherer Ordnung bestimmt.   
        Ergebnisse:Weder beim jungen noch beim alten Menschen ist die  natürliche Linse perfekt zentriert und verkippungsfrei. Die Intraokularlinsenin  pseudophaken Augen zeigten eine sehr gute Zentrierung,  jedoch eine nicht unwesentliche Verkippung. Interessanterweise ergibt  die Messung der Wellenfrontfehler eine Kompensation der cornealen  Coma durch die natürliche Linse im jungen  Auge wie auch  durch die Position des Pseudophakos.  
        Schlussfolgerung: Unsere  Messergebnisse zeigen, dass die bisherigen Labormessungen hinsichtlich Dezentrierung und Verkippung von Intraokularlinsen offensichtlich  nicht der Situation im menschlichen  Auge entsprechen.  
       
       Erschienen in:
        Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24  
         Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
      ISSN 1431-634X  |