23. Kongress der DGII  2009
        Abstracts DGII 2009 
       V.
Wissenschaftliche
Sitzung:
           Aphakie-IOL/Endophthalmitis  
      R 27
              Vorgehen bei intraoperativem Floppy-Iris-Syndrom (IFIS)  
      Dick HB 
         
        Universitäts- Augenklinik Bochum  
      Das Intraoperative Floppy-Iris-Syndrom (IFIS) steht im Zusammenhang  mit der systemischen Einnahme von alpha1-Antagonisten, wie  besonders Tamsulosin. Inzidenz und Ausprägungsgrad von IFIS sind  variabel. Das Syndrom geht aber mit einer offenbar erhöhten Komplikationsrate  während der Kataraktchirurgie einher, besonders  wenn es nicht schon vorher erkannt wurde. Die anamnestische Frage  nach der aktuellen oder früheren Einnahme von alpha1-Antagonisten  erscheint daher wichtig. Das intraoperative chirurgische Vorgehen  bei IFIS beinhaltet pharmakologische Maßnahmen, den Einsatz  hochvisköser Viskoelastika und mechanische Pupillenerweiterungsinstrumente.  Sphinkterotomie und Pupillenstretching wirken  nicht. Die chirurgische Erfolgsquote kann durch den alleinigen  oder kombinierten Einsatz Pupillen dehnender, geeigneter Maßnahmen  erhöht werden. Der Nutzen eines präoperativen Absetzens der  Therapie mit alpha1-Antagonisten wird als sehr fraglich eingestuft.  
       
       Erschienen in:
        Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24  
         Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York;
      ISSN 1431-634X  |