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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
DGII 2011
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25. Kongress der DGII 2011

Abstracts DGII 2011

XII. Wissenschaftliche Sitzung: Schwierige Ausgangssituationen

104 V

Arnulf G. Schnaidt, Z. Gatzioufas, F. Schirra, B. Seitz (Homburg/Saar)

Protrahierter Verlauf einer Akanthamöben-Keratitis

Die Akanthamöben-Keratitis ist ein oft verzögert diagnostiziertes Krankheitsbild. Ein 35-jähriger Patient stellte sich mit einem seit Monaten extern behandeltem Hornhautulkus links vor. Bei Erstuntersuchung bei uns zeigte sich eine elliptisch ulzerierend-nekrotisierend stromale Keratitis, zirkuläre oberflächliche und tiefe korneale Neovaskularisationen und ein organisiertes Hypopyon mit Hyphäma. (Visus: Lichtschein intakte Projektion). Der Patient gab an, Kontaktlinsenträger zu sein. Bei anfänglicher
"Dendritica-Figur" der Hornhaut war er extern 6 Monate lang (4 davon stationär) mit dem Verdacht auf Herpes-simplex Keratitis behandelt worden. Es erfolgte eine perforierende elliptische Keratoplastik-á-chaud mit dem Excimerlaser (8,0/7,0 mm) mit Kryotherapie der mittelperipheren Hornhaut (postoperativer Visus 0,1). Die Lokaltherapie bestand aus Brolene/Lavasept, Polyspectran, Steroiden und Pflege. Bei Fadenlockerung und aufgehobener Vorderkammer erfolgt zwei Monate später
eine erneute elliptische perforierende Excimerlaser KPL (8,5/7,5), sowie eine simultane Amnionmembrantransplantation und eine laterale Tarsorrhaphie. Bei der letzten Kontrolle betrug der Visus links 0,5. Die Akanthamöben-Keratitis sollte bei Patienten mit positiver Kontaktlinsenanamnese immer als wichtigste Differenzialdiagnose der Herpes-Keratitis in Betracht gezogen werden.


Erschienen in: german medical science