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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
   
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23. Kongress der DGII 2009

Abstracts DGII 2009

XII. Wissenschaftliche Sitzung: Phakotechniken

V 98

Die Kombination von MICS mit 23 Gauge-Vitrektomie

Wilhelm F, Werschnik C

HELIOS Augenklinik Schwerin

Einleitung: Nicht nur in der Kataraktchirurgie sondern auch bei vitreoretinalen Eingriffen werden immer kleinere Inzisionen angestrebt. Nachdem sich die 25 Gauge-Vitrektomie aufgrund von Instrumenteninstabilitäten nicht etablieren konnte, findet die 23 Gauge- Vitrektomie zunehmend Verbreitung vor allem bei Indikationen, in denen primär keine Silikonölendotamponade geplant ist. Zur Minimierung des postoperativen Astigmatismus besteht durch die Entwicklung entsprechender Faltlinsen die Möglichkeit nach einer bimanuellen MICS über Parazentesen von1,5–1,7mm die Linse zu implantieren. Es bietet sich an, beide Verfahren zu kombinieren. für einen erfahrenen Operateur ist es einfach auf die Durchführung dieser Methoden in Kombination umzusteigen.
Methodik: Wir haben die Kombination mit den ersten 12 Fällen in unserer Klinik eingeführt. Dabei erfolgte die Implantation einer Acrismart-Linse.
Ergebnisse: Die Gefahr der Phako-Tunneleröffnung bei der Indentation während der Vitrektomie droht nicht mehr und auf die Naht kann verzichtet werden. Nachteilig sind die gering erhöhten Kosten, die etwas verlängerte Vitrektomiezeit durch die kleineren Instrumentenlumina, die Refluxgefahr bei Silikonöleinsatz sowie ein möglicherweise erhöhtes Hypotonie-und Endophthalmitis-Risiko.
Schlussfolgerungen: Insgesamt handelt es sich um ein effektives, weniger traumatisches und sicheres Kombinationsverfahren der Kleinschnitttechnik für verschiedene vitreoretinale Indikationen. Die operierten Augen zeigen eine schnellere postoperative Rehabilitation und der Patientenkomfort verbessert sich aufgrund der fehlenden Nähte erheblich. größere prospektive Vergleichsstudien zwischen 23 und 20 Gauge-Vitrektomie bei konventioneller oder bimanueller Phakoemulsifikation sind erforderlich. Zum Zeitpunkt der Tagung im Februar 2009 werden wir noch größere Patientenzahlen präsentieren können. Wir gehen davon aus, dass dieses kombinierte Operationsverfahren in wenigen Jahren der Standard sein wird.

Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York; ISSN 1431-634X