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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
   
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23. Kongress der DGII 2009

Abstracts DGII 2009

XII. Wissenschaftliche Sitzung: Phakotechniken

KV 96

"Rock ’n Roll"-Phakoemulsifikation

Uthoff D

Augenklinik Bellevue, Kiel

Fragestellung: Ziel dieser Arbeit ist es, eine modifizierte Phakoemulsifikationstechnik vorzustellen.
Methodik: Seit ca. 30 Jahren werden von dem Autor (DU) verschiedenen Phakoemulsifikationstechniken eingesetzt. Die vom Autor entwickelte sogenannte Rock’n Roll-Technik ist seit 1999, seine favorisierte Methode. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass nach der primären Aushöhlung des Kerns (sculpting) dieser um 180 Grad gedreht und dann um seine sagitale Achse mit der Spitze des Phakoansatzes rotiert, mit einem Spatel stabilisiert wird und so dann von der Rückseite emulsifiziert werden kann. Mittels des Spatels wird der Kern während des Emulsifikationsvorgangs unter der Irisebene gehalten. Diese Verfahren ist sowohl für einhändige als auch bimanuelle Phakoemulsifikationstechnniken geeignet.
Ergebnisse: Die beschriebene Rock ’n Roll- Phakoemulsifikationstechnik erlaubt eine schnelle und sichere Emulsifikation des Linsenkernes in einem größeren Abstand vom Hornhautendothel. Dieses gilt für harte und weiche Kerne gleichermaßen. Die Phako-Zeitdauer konnte im Mittel um ca. 30% gesenkt werden. Kapselrupturen traten bei diesen Technikin dem genannten Zeitraum in 0,3% der Fälle auf, wobei die häufigste Ursache hierfür eine in die Periphere ausgelaufene und eingerissene vordere Kapsulorhexis verantwortlich war.
Schlussfolgerungen: Die „Rock ’n Roll“-Phakotechnikstellt im Vergleich zu anderen Techniken eine ultraschallzeitsparende, hornhautendothelschonende und sichere Methode dar. Zu beachten ist allerdings, dass eine längere Lernkurve mit mehreren 100 Eingriffen erforderlich ist, um sich mit dieser Methode vertraut zu machen.

Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York; ISSN 1431-634X