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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
   
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23. Kongress der DGII 2009

Abstracts DGII 2009

V. Wissenschaftliche Sitzung: Aphakie-IOL/Endophthalmitis

V28

Intraoperatives Floppy-Iris-Syndrom (IFIS) durchTamsulosin

Huchzermeyer C, Brückner K, Laaser K, Kruse FE

Universitäts- Augenklinik Erlangen

Fragestellung: Technische Schwierigkeiten bei der Kataraktoperation können im Rahmen des sog. intraoperativen Floppy-Iris-Syndroms (IFIS) auftreten. Charakteristisch sind segelartiges Vorwölben der Iris, eine Neigung zum Irisprolaps und eine progrediente Miosis im Verlauf der OP. Meist betrifft es Männer die unter Therapie mit Tamsulosin stehen. Bisher gibt es keine Daten bezüglich der Inzidenz des IFIS bei Kataraktoperationen in Deutschland.
Methodik: Es handelt sich um eine prospektive Beobachtungsstudie im Rahmen der amb. und stat. Routineversorgung. Alle Operationen wurden durch denselben Operateur in Tropfanästhesie über einen Clear-Cornea- Zugang mit bimanueller Phakoemulsifikation durchgeführt.
Ergebnisse: In einem Zeitraum von 10 Wochen kam es bei 6 Augen von 5 Patienten zu einem Floppy-Iris-Syndrom. In dieser Zeit wurden 500 Katarakte operiert. Das entspricht einer häufigkeit von 1,2%. Bei allen Patienten kam es intraoperativ zum Prolaps der Iris in die Parazentesen und in den Wundspalt des Tunnelschnittes. Dabei erlitten 3 von 6 Augen Pigmentblattdefekte. Darüber hinausgehende Komplikationen traten nicht auf.
Schlussfolgerungen: Das IFIS trittim Rahmen der Routineversorgung mit einer relevanten häufigkeit auf. Da das IFIS außer durch eine Mydriasisschwäche präoperativ nicht auffällt, ist eine genaue Anamnese zur sicheren OP-Planung wichtig.


Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2009; 226: Suppl 1, 1–24
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart - New York; ISSN 1431-634X