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Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
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22. Kongress der DGII 2008

Abstracts DGII 2008

V95

Endophthalmitis nach Kataraktoperation – Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage

Kurz S, Nameh A, Victor A, Pfeiffer N

Universitäts-Augenklinik Mainz

Die Endophthalmitis (EO) nach Katarakt-OP stellt eine schwerwiegende
Komplikation dar. Ziel der Umfrage war die Erfassung perioperativer
Maßnahmen zur Prophylaxe, die Evaluierung möglicher
Risikofaktoren und ein Vergleich zu unserer Umfrage aus dem Jahr 1996.
619 OP-Zentren wurden mittels eines anonymen Umfragebogens
zum Jahr 2006 befragt. Die Rücklaufquote betrug 56,4% mit
insgesamt 351168 Operationen (1067 OPs/Zentrum). Die Operateure
gaben 112 EO-Fälle an (0.003%). Die in > 90% durchgeführte ambulante
OP zeigte einen protektiven Effekt im Gegensatz zum > 30%
stationären Eingriff (Relatives Risiko (RR) 1,76). Die koaxiale Phako
(89%) wurde versus biaxiale Phako (11%) als häufigste OP-Technik
verwendet. 58% operierten bevorzugt clear cornea vs. 42% sklerokorneal.
Der sklerokorneale Zugang zeigte einen protektiven Effekt
zum Auftreten einer EO (RR 0,62, p = 0,028). 93% desinfizierten die
Bindehaut mit Jod. Das Fehlen eines Antibiotikums in der Spülflüssigkeit
erhöhte das EO-Risiko 1,4x (RR 1,39). Auch die Vorderkammerspülung
mit einem Antibiotikum zeigte einen protektiven Effekt
(RR 0,4). Zu unserer Umfrage zu 1996 zeigten sich folgende Hauptunterschiede:
Steigende Zahl an OP-Zentren und OPs, Rückgang der EO-Fälle,
Trend zur Mikroinzision, Jodierung der Bindehaut als Standard.
Der sklerokorneale Zugang sowie die intraokuläre Antibiose
scheinen weiterhin einen protektiven Effekt auf das Auftreten einer
EO zu haben.

Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2008; 225: Suppl 1, S1–S24