Logo der DGII
Deutschsprachige Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie
Anmeldung:
   
Allgemeine Informationen
Über die DGII  
Grußwort  
Allgemeine Hinweise  
für Teilnehmer  
für Vortragende  
Anfahrt  
Rahmenprogramm  
   
Wissenschaftl. Programm
Themen 2007  
Programm  
Donnerstag, 14.2.08  
Freitag, 15.2.08  
Samstag, 16.2.08  
Kurse und Wetlabs  
Pflegepersonal  
Aktive Teilnehmer  
Anschriften  
   
Industrie
Sponsoren  
Aussteller  

 

22. Kongress der DGII 2008

Abstracts DGII 2008

KV5

Keratometerwerte (KW) und Schilddrüsensysfunktion

Löw U2, Gatzioufas Z1,2, Kozeis N3, Schnaid A2 , Seitz B2

1
Universitäts-Augenklinik Münster,
2 Universitäts-Augenklinik Homburg/Saar,
3 Democritus Universität Thrace (Griechenland)

Die Befunde unserer experimentellen Studie deuten darauf hin, dass
der Keratokonus (KK) mit einer Schilddrüsendysfunktion (SDD) assoziiert
sein könnte. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Rolle
der SDD in Bezug auf die Ausprägung des KK zu untersuchen. 154
Patienten mit KK wurden ophthalmologisch und endokrinologisch
untersucht. In der Verlaufskontrolle (12 Monate) wurden die Keratometerwerte
(KW) und der Visus (V) bestimmt. Bei Patienten mit KK
besteht eine signifikant erhöhte Inzidenz einer SDD (z-Test p = 0). Bei
57,1% der Patienten wurde die SDD erstmalig diagnostiziert. Dabei
hatten Patienten mit einem KK und SDD steilere KW und einen
schlechteren V (Hornhautbrechkraft 56,3 D; KW: 6,2 mm; V: OS:
0,3; OS: 0,05), im Vergleich zu Patienten ohne SDD (Hornhautbrechkraft
46,3D; KW: 7,2 mm; V: OD:0,49; OS: 0,4) (z-Test: p = 0). Bei
55,8% der Patienten mit akutem KK lag eine SDD vor. In der Verlaufs-
kontrolle zeigten Patienten mit SDD, die mit Thyroxin therapiert
wurden günstigere KW und einen besseren V (z-Test: p = 0,004).
Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein klinischer Zusammenhang
zwischen KK und SDD besteht. Ein präoperatives Schilddrüsen-
Screening bei Patienten mit KK könnte bei adäquater Therapie einen
günstigen Einfluss auf die Entwicklung der KW und V haben.

Erschienen in: Klin Monatsbl Augenheilkd 2008; 225: Suppl 1, S1–S24