19. Jahrestagung der DGII - 18. und 19. Februar 2005 in Magdeburg
Klin Monatsbl Augenheilkd 2005; 222: Suppl 1
V59
Risikofaktoren für die späte spontane intrakapsuläre Intraokularlinsenluxation
Scherer M, Hartmann C, Rieck P
Berlin
Hintergrund: Die späte spontane intrakapsuläre Hinterkammerlinsen(HKL)-Luxation stellt eine zunehmend beobachtete Komplikation bei Patientin nach komplikationsloser Phakoemulsifikation dar. Dabei gibt es nur Untersuchungen an kleinen Fallgruppen, wobei sich PEX als Hauptrisikofaktor für diese Komplikation erweist.
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Patienten und Methoden: Die Daten von 50 Augen von 47 Patienten, die im Zeitraum von 1994 bis März 2004 in unserer Einrichtung mit später spontaner intrakapsulärer IOL-Luxation vorstellig wurden, wurden retrospektiv im Hinblick auf okuläre, chirurgische und allgemeine Risikofaktoren sowie der chirurgischen Versorgung analysiert. Ferner wurden 16 explantierte Präparate untersucht.
Ergebnisse: Okuläre Risikofaktoren (isoliert oder in Kombination) für diese Komplikation waren PEX (n = 28), PEX-Glaukom (n = 16), YAG-Kapsulotomie (n = 15), Achsenmyopie (n = 15), unklare Genese (n = 8), Z.n. weiteren chirurgischen Eingriffen (n = 6), Neurodermitis (n = 4), Retinits pigmentosa (n = 3) und Marfan-Syndrom (n = 1).
Schlussfolgerungen: Neben PEX existieren weitere okuläre Risikofaktoren für die späte spontane intrakapsuläre HKL-Luxation, denen unterschiedliche Pathomechanismen zugrunde liegen.