19. Jahrestagung der DGII - 18. und 19. Februar 2005 in Magdeburg
Klin Monatsbl Augenheilkd 2005; 222: Suppl 1
Poster101
CENA – Customized endonasal anxiolysis
Lange W, Reuter H
Prien am Chiemsee
Hintergrund: Je weniger intensiv das gewählte Anästhesieverfahren für eine Kataraktoperation ist, desto eher stellt sich die Frage einer zusätzlichen Anxiolyse (nicht Sedierung!)
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Patienten und Methode: Bei 500 konsekutiven Kataraktoperationen unter Tropfanästhesie (gleicher Operateur) wurde die Rate der Patienten, die eine Anxiolyse wünschten bzw. bei denen der Operateur dies empfohlen hatte evaluiert. Erfasst wurden die Wirksamkeit des Verfahrens sowie unerwünschte Nebenwirkungen. Zur Anwendung kamen – bedarfsadaptiert – Dosierungen von 1,0 – 5,0 mg Midazolam endonasal.
Ergebnisse: Erfasst wurden 147 Anwendungen (entspr. ca. 30 %) Kein Eingriff musste wegen einer Panikattacke abgebrochen werden. Ein claustrophobischer Anfall konnte mit 5 mg Midazolam durchbrochen werden. Unerwünschte Effekte auf die Vitalfunktionen wurden – außer einer Schlafinduktion in drei Fällen – nicht beobachtet.
Schlussfolgerungen: Die endonasale Sprühapplikation von Midazolam in niedriger, individuell angepaßter Dosierung kann zur Anxiolyse bei Kataraktoperationen empfohlen werden, wenn der Anwender mit dem Medikament vertraut ist und die intraoperative Überwachung – sowie die postoperative Begleitung gesichert sind.