DGII Abstracts 2004
18. Jahrestagung der DGII - 27. und 28. Februar 2004 in Heidelberg

21 KV

Der Stellenwert der ECCE in der modernen Kataraktchirurgie für Nachwuchsoperateure
Alexander Petzold¹, Njikam J², Wilhelm F¹, Duncker GIW¹, Werschnik C¹
(¹Halle/Saale / ²Ngaoundere/Kamerun)

Hintergrund: Die Phakoemulsifikation ist in der modernen Kataraktchirurgie Goldstandard. Es werden in der westlichen Welt mehr als 90 Prozent aller Kataraktoperationen als Phakoemulsifikation durchgeführt. Hauptvorteile sind neben den kleinen Schnitten und einem dadurch postoperativ geringeren und stabileren Astigmatismus eine schnelle visuelle Rehabilitierung und ein kontrollierter Operationsablauf durch ein geschlossenes System mit selbstabdichtenden Schnitten. Junge Operateure steigen heute an dieser Stelle der Kataraktchirurgie ein. Deshalb wurde der Frage nachgegangen, ob die ECCE heute noch eine Daseinsberechtigung hat.
Methodik: Anhand von operativen Erfahrungen in verschiedenen Kliniken und auf unterschiedlichstem Ausbildungsniveau wurde das Für und Wider der ECCE analysiert.
Ergebnisse: Folgende Argumente sprechen für die ECCE als "Reserve" Operationstechnik:
• sehr harte Kerne
• lockere Zonula (Zonolyse in mehr als 4 Uhrzeiten)
• intraoperative Kapselrupturen
• unüberschaubare Situation
• Kataraktchirurgie in der dritten Welt
Schlussfolgerungen: Die Erfahrung der Autoren ist, dass die ECCE unbedingt in das operative Repertoire eines jeden Kataraktchirurgen gehören sollte und gerade für Nachwuchsoperateure in komplizierten Situationen eine Problemlösung sein kann. Bei Einsätzen in der dritten Welt ist es einerseits notwendig, die Technik der ECCE zu beherrschen, andererseits ergibt sich für Einsteiger die Möglichkeit, dies unter der Anleitung eines erfahrenen Chirurgen zu erlernen.


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