Abstracts 2002

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Entfernung versenkten Kernmaterials ohne Phako

Gerding H
Münster

Hintergrund: Die Entfernung versenkten Kernmaterials aus
dem Glaskörper ist ein nach wie vor ein nicht standardisierter
operativer Eingriff des Komplikationsmanagements der Cataract-
Chirurgie. Vorgestellt werden eigene Langzeiterfahrungen einer
Beseitigung von Kernbestandteilen durch Lamellierung (crushing)
und Hochvakuum-Aktion mit dem Vitrektom. Patienten und Me-
thoden: 21 Patienten, Alter: Median 75 Jahre (45 - 86), versenkter
Kernanteil: 20 - 100 %, Nachbeobachtung: 3 - 30 Monate. Ergeb-
nisse: In allen Fällen konnte mit dieser Technik eine vollständige
und schonende Kernmaterialentfernung ausgeführt werden. Die
durchschnittliche OP-Zeit inkl. vollständiger Vitrektomie und IOL-
Implantation betrug im Mittel weniger als eine Stunde. In allen
Fällen konnte ein deutlicher Funktionsgewinn erzielt werden. Ein
protrahierter Reizzustand oder ein erhöhter Augeninnendruck
über mehr als 7 postoperative Tage wurden nur bei 4 Patienten
mit langer Latenz zwischen Kernversenkung und Vitrektomie be-
obachtet. Eine kurable Ablatio retinae trat in einem Fall ein.
Schlussfolgerungen: Die Entfernung von Kernmaterial ohne Pha-
ko ist eine sichere und schnelle Methode des Komplikationsma-
nagements der Cataract-Chirurgie.



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