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Katarakt-Operation bei Patienten mit Glaukoma fere
absolutum
Altmeyer M, Wirbelauer C, Häberle H, Pham DT
Berlin
Hintergrund: Bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Kata-
rakt und einem Glaukoma fere absolutum kann die funktionelle
Verbesserung durch eine Kataraktoperation unsicher sein. Me-
thoden: In einer retrospektiven Studie wurden deshalb 12 Patien-
ten untersucht. Die Kriterien für das Vorliegen eines Glaukoma
fere absolutum waren eine glaukomatöse Papillenexkavation von
CD 0,9 - 1,0 und ausgeprägte Gesichtsfelddefekte im 30. 2 oder
24. 2 Perimeter (HFA-II, Zeiss). Die Sehkraft und der intraokulare
Druck (IOD) wurden prä- und frühpostoperativ erfaßt. Zusätzlich
wurden das Operationsverfahren und auftretende Komplikatio-
nen berücksichtigt. Ergebnisse: Bei 9 Patienten wurde lediglich
eine Kataraktoperation durchgeführt, während in 3 Fällen eine
fistulierende Operation kombiniert wurde. 9 von 12 Patienten
(75 %) erzielten eine Visusverbesserung von im Mittel 0,2 auf
0,3; zusätzlich konnte bei 8 Patienten (67 %) eine mittlere Sen-
kung des IOD um 3,9 mmHg (18,7 %) festgestellt werden. Schluss-
folgerung: Bei Patienten mit Glaukoma fere absolutum kann trotz
ausgeprägter Gesichtsfeldausfälle durch eine Kataraktoperation
eine Verbesserung der Sehkraft sowie des IOD erreicht werden.
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