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Primäre Phakoemulsifikation und IOL-Implantation
zur Behandlung des akuten Glaukomanfalls
Jacobi PC, Dietlein T, Krieglstein GK
Köln
Es galt zu untersuchen, ob die primäre Phako und IOL Im-
plantation (PPI) eine effektive Alternative zur konventionellen Iri-
dektomie (CSI) in der chirurgischen Therapie des akuten Glauko-
manfalls darstellt. Methodik: 43 Patienten mit akutem Glaukom-
anfall werden mittels PPI behandelt, während in 32 Anfallsaugen
eine CSI durchgeführt wird. Ergebnisse: Eine dauerhafte Anfall-
skontrolle wurde durch PPI in 31 Augen (72 %) und durch CSI in 11
Augen (35 %) erzielt (p = 0.01). Postoperativ lag der mittlere IOD in
der PPI Gruppe bei 17.8 mmHg und in der CSI Gruppe bei 20.1
mmHg (p = 0.03). Die Anzahl lokaler Antiglaukomatosa betrug
0.18 (PPI) und 0.45 (CSI) (p < 0.01). Die relative postoperative Vi-
susverbesserung (logMAR) lag in der PPI Gruppe bei 0.52 und in
der CSI Gruppe bei 0.19 (p < 0.01). Weitere chirurgische Maßnah-
men waren in der PPI Gruppe an 5 Augen (11.5 %) in der CSI
Gruppe an 20 Augen (63 %) notwendig (p = 0.01). Schlussfolge-
rung: Vorliegende Ergebnisse weisen daraufhin, daß die primäre
Phako und IOL Implantation eine sichere und in bezug auf die
postoperative Visus- und Druckentwicklung effektivere Maßnah-
me zur chirurgischen Therapie des akuten Glaukomanfalls dar-
stellt.
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