Wissenschaftliche Beiträge 2000

70 R

Wellenfrontgeführte LASIK

Theo Seiler (Zürich)

Hintergrund: Vermindertes Dämmerungssehen und verstärkte Blendung nach der Korrektur von Myopie und Astigmatismus mit dem Excimerlaser (PRK oder LASIK) sind Nebeneffekte, deren sozio-ökonomische Folgen bisher nicht absehbar sind. Beide Nebeneffekte hängen eng mit den okulären Aberrationen zusammen, die zum Teil durch die Operation induziert werden.
Methode: Bei 30 Augen, die sich zur LASIK vorgestellt hatten, wurden mit einem von uns entwickelten Aberrometer die okulären Aberrationen vermessen und daraus ein Ablationsplofil erstellt. Die Keratotomie wurde mit dem Supratom (Schwind) durchgeführt. Die aberrationsgeführte Laserbehandlung erfolgte mit zwei Scanning spot-Lasern (Allegretto der Firma WaveLight, OSIRIS der Firma Schwind). Postoperativ wurden die Aberrationen ebenso wie der Visus, Gegenlichtvisus und Visus bei niedrigem Kontrast geprüft.
Ergebnisse: Bei allen Patienten bewegte sich der Visus zwischen 1,6 und 2,3 nach einem Monat. Im Laufe der ersten drei Monate nahm der Visus auf Werte um 2,0 und darunter ab. Gegenüber früheren Untersuchungen war jedoch der Visus bei niedrigem Kontrast signifikant besser ebenso wie das Dämmerungssehen.
Zusammenfaßung: Die wellenfrontgeführte LASIK stellt eine hervorragende Alternative zur bisher geübten LASIK dar. Die visuellen Ergebnisse deuten darauf hin, daß nach einer weiteren Optimierung mit der aberrationsgeführten LASIK ein Visus von 2,O und besser erzielbar ist.

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