Nachweis von extrazellulärer Matrix auf PMMA und Silikonlinsen durch proliferierende menschliche Linsenepithelzellen

D. Etzrodt, D. Behrend, M. Rybka, R. Beck1, R. Guthoff1
Institut für Biomedizintechnik Univ.-Rostock
1 Univ.-Augenklinik Rostock


Die Ausbildung eines regeneratorischen Nachstars beeinflußt beträchtlich das Sehvermögen nach extrakapsulärer Kataraktextraktion. Die Proliferation und Migration von verbliebenen Linsenepithelzellen auf der Kapsel gilt es zu verhindern. Verschiedene experimentelle Ansätze in Form von pharmakologischen Methoden, Devitalisierung von Linsenepithelzellen durch Antikörper oder durch photodynamische Therapie wurden vorgeschlagen auf der Suche nach Alternativen zur Kapseldiszision mit dem Nd:YAG-Laser. Ziel unserer Untersuchung ist es, den Nachweis von extrazellulärer Matrix durch proliferierende kultivierte menschliche Linsenepithelzellen auf Implantate aus PMMA oder Silikon im Modellversuch nachzuweisen.

Material und Methode: Vorderes Linsenkapselmaterial (Rhexis- Material) von Katarakt-Patienten im Alter von 60-70 Jahren wurde gewonnen. Es erfolgte eine Kultivierung des vorderen menschlichen Linsenkapselmaterials in serumminimierten TCH/DMEM. Mittels eines eigenen entwickelten Modells wurde die Proliferation und Migration von menschlichen Linsenepithelzellen auf Implantate aus PMMA und Silikon untersucht. Nach 3 bis 4 Wochen Kultur werden wir folgende Parameter mittels Fluoreszenzmikroskopie beurteilen: Die Art des Zellwachstums (Größe, Expansion, Vitalität der Zellen) und den Nachweis der extrazellulären Matrixproteinsynthese (Kollagen I, III, IV, Fibronektin, Laminin und Elastin).