Entwicklung eines Probenhalters zur rasterelektronenmikroskopischen Untersuchung von Intraokularlinsen

M. Winter
Klinik für Ophthalmologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Hegewischstr. 2, D-24105 Kiel


Problemstellung: Zur Untersuchung von Intraokularlinsen (IOL) in einem Rasterelektronenmikroskop (REM) ist die Fixation der IOL auf einem elektrisch leitenden Probenhalter notwendig. Häufig ist die Untersuchung beider Seiten der IOL notwendig. Zudem ist gegebenenfalls die spannungsfreie Aufhängung der IOL notwendig. Da kommerzielle Probenhalter diesen Ansprüchen nicht gerecht werden, wird eine leicht selbst herzustellende Fixationsmethode präsentiert.

Methode: Auf einen Probenteller aus Aluminium (x 12,5 mm, Plano, Marburg) wird ein abgerundeter, in der Mitte gefalteter Streifen Metallfolie (25!12 mm, Hamann, Kiel) mit silberhaltigem, leitenden Klebstoff (Leit-C, Neubauer Chemikalien, Münster) befestigt. Die freie Hälfte des Metallfolienstreifen wird mit einer elektrisch leitenden, beidseitig klebenden Folienscheibe (Leit-Tab, Plano, Marburg) versehen und am Ende mit Hilfe eines Bürolochers ein Halbkreis ausgestanzt. Der Bügel einer IOL kann an dem stehengebliebenen Rand auf der Klebefolie befestigt und anschließend mit etwas leitendem Klebstoff gesichert werden.

Ergebnisse: Die so fixierten IOL lassen sich spannungsfrei aufhängen, da sie lediglich an einem Bügel befestigt sind. Ferner läßt sich durch weitere Faltungen der Metallfolie auch die Rückseite der IOL betrachten.

Schlußfolgerung: Der beschriebene Probenhalter ist eine sinnvolle Weiterentwicklung zur Untersuchung von IOL im REM. So sind beispielsweise mögliche Folgen einer IOL-Faltung artefaktfrei darstellbar. Sowohl Vorder- als auch Rückseite einer IOL lassen sich mit dieser Methode untersuchen. Dies ist ua. bei der Betrachtung explantierten IOL von Interesse.