Komplikationen nach Implantation von Silikon-Disk-Linsen

G. Duncker
Klinik für Ophthalmologie Kiel, Hegewischstr. 2 , D-24105 Kiel


Nach Implantation von Silikon-Disk-Hinterkammerlinsen wurden Komplikationen beschrieben, die deutlich von haptik-fixierten Silikon- und PMMA-Hinterkammerlinsen abweichen.
Das Referat untersucht die Ursachen und Entstehungsmechanismen für die höhere Komplikationsrate scheibenförmiger Intraokularlinsen-Implantate.
Eigene Langzeitergebnisse von 34 Silikon-Disk-Linsen-Implantationen nach 38 Monaten zeigen, daß die langfristigen Ergebnisse hierbei durchaus PMMA-Implantaten entsprechen . Im ersten Halbjahr nach erfolgter Implantation scheint die Komplikationsrate jedoch höher zu sein. In der frühen postoperativen Phase sind Dezentrierungen und Dislokationen möglich, die zur Explantation zwingen können. Exzessive Kapselsackschrumpfungen können zur Deformierung des Silikon-Implantates führen. Auch eine ursprünglich postulierte bessere Zentrierung und geringere Nachstarbildung nach Silikon-Disklinsen-Implantation konnten unsere Untersuchungen nicht bestätigen.
Intraokularlinsenform und -haptik spielen eine entscheidende Rolle für eine komplikationsarme Kunstlinsen-Chirurgie.


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