Probleme der Pseudophakie-Ablatio nach komplizierter Cataract-Operation

A. Kampik
Augenklinik der Ludwig Maximilians-Universität München, Mathildenstr. 8, D-80336 München


Die Anzahl der Ablationes bei Pseudophakie nimmt zu. Dies ist einerseits auf die erhöhte Anzahl von cataractoperierten Patienten zurückzuführen. Andererseits in ausgewählten Situationen aber auch auf Komplikationen, die während einer Cataract-Operation eintreten. Bisherige Untersuchungen zeigten, daß mit Zunahme von Komplikationen bei der Cataract-Operation auch die Häufigkeit und möglicherweise auch der Schwierigkeitsgrad der Netzhautablösung ansteigen.

Zu diesem Zweck haben wir 200 konsekutive Patienten mit Pseudophakie-Ablatio, die an der Augenklinik der Universität München operiert wurden, retrospektiv analysiert.
Ziel des Referates ist es, auf die typischen Komplikationen einer Cataract-Operation hinzuweisen, die ein erhöhtes Risiko für eine Netzhautablösung darstellen. Es werden auch Hinweise dafür gegeben, welche intraoperativen Maßnahmen ergriffen werden können, um das Risiko einer Netzhautablösung postoperativ zu reduzieren.
Wesentliche Probleme der Pseudophakie-Ablatio stellen einerseits die Situation der Netzhauteinrisse bzw. Netzhautdefekte dar und andererseits die Situation des Glaskörpers. Aus diesem Grunde wird in dem Referat auch die Möglichkeit der Operation der Netzhautablösung ab externo bzw. bei einer primären Vitrektomie gegenübergestellt.
Durch die Darstellung dieser Besonderheiten der Pseudophakie-Ablatio soll das Bewußtsein gegenüber Spätkomplikationen der Cataract-Operation in Bezug auf das hintere Augensegment geschärft werden.


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