Langzeitergebnisse nach Kataraktoperation mi Implantation von Plan- und Minuslinsen bei exzessiver Myopie

H. Kaschube, J. Kammann
St. Johannes-Hospital, Johannesstraße 9-17, D-44137 Dortmund


Eine Linsenextraktion mit lOL-lmplantation bei starker Achsenmyopie wird aufgrund der Komplikationsmöglichkeiten kontrovers diskutiert.

Methodik:

In einer retrospektiven Studie wurden 75 Augen von 59 Patienten untersucht, bei denen eine Katarakt-OP mit Implantation einer Plan- oder Minuslinse durchgeführt wurde. Die Bulbuslängen lagen zwischen 26.6 und 36.9 mm, im Durchschnitt bei 31.8 mm. Die Nachbeobachtungszeit betrug bis zu sechs Jahre und lag im Mittel bei 28 (+/- 25) Monaten.

Ergebnisse:

Eine Netzhautablösung fand sich nur bei einem Patienten. Sonstige intra- und postoperative Komplikationen traten in 5,4% derFälle auf. Zu einer Visusverbesserung kam es in 66,1%.

Schlußfolgerung:

Aufgrund der geringen Komplikationsrate erscheint eine zurückhaltende Einstellung zur Linsenentfernung mit IOL-Implantation als optische Rehabilitation bei exzessiver Myopie nicht angezeigt. Dieses operative Vorgehen stellt daher auch als "Clear lens Extraction" einegleichwertige Alternative zur refraktiven Hornhautchirurgie bei hochmyopen Augen dar.


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