Fixierlichthilfe während der Kataraktoperation

A. Frohn
Universitäts-Augenklinik, Schleichstr. 12, D-72076 Tübingen


Während intraokularer Eingriffe in Retro-oder Peribulbär-Anästhesie stellt eine insuffiziente Anästhesie wegen Bulbusbewegungen ein grundsätzliches Problem dar, ebenso bei Operationen in Tropfanästhesie. Die Nachinjektion löst dieses Problem nur unvollständig, weil dann vermehrt Glaskörperdruck auftritt.
Diese Probleme können vermieden werden, wenn dem Patienten während der Operation ein Fixierlicht auf dem nicht operierten Auge angeboten wird. In dem Falle steht der operierte Bulbus ruhig. Die Operation ist ungestört möglich, die Muskelanspannung gleichmäßig, was Glaskörperdruck vermeidet; Nachinjektionen sind nicht erforderlich.
Als Fixierlicht wurde ein Diodenarray verwendet. In dem Array sind 64 Dioden eingebettet, welche durch eine Tastatur angesteuert werden können. Mit der Tastatur kann eine Diode ausgewählt werden und daher sogar die Blickrichtung beeinflußt werden.
Mit dieser Apparatur konnte auch bei vorliegender Katarakt auf dem fixierenden Auge eine befriedigende Fixation erreicht werden. Als Nebeneffekt wurde beobachtet, daß der operierte Patient durch die Aufgabe der Fixation abgelenkt wurde und weniger Angst empfand.


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