Expulsive Blutung bei Linsenwechsel

O. Vastag, H. Bánkuti
Krankenhaus der Komitatsselbstverwaltung Tolna, Béri Balogh Á. 5-7, 7100 Szekszárd, Ungarn


Eine schwere Komplikation bei Kataraktoperationen mit Linsenimplantation ist die Dekompensation der Hornhaut und bei bulbuseröffnenden Eingriffen die expulsive Blutung. Die Autoren erörtern die Möglichkeiten der Vorbeugung und der Behandlung anhand eines Falles aus ihrer Praxis.
Patient:

Sie berichten über die Krankheitsgeschichte einer 82 jährigen Kataraktpatientin. Vor sechs Jahren wurde am linken, später am rechten Auge eine Kat-OP e. c. VKL Implantation durchgeführt. Zwei Jahre später wurde am rechten Auge wegen einer Hornhautdekompensation eine Hornhauttransplantation durch geführt. Nach weiteren drei Jahren war eine Hornhauttransplantation mit Linsenwechsel notwendig. Während der Operation trat nach Entfernung der VKL eine schwere expulsive Blutung auf, die nur durch abdrücken mit dem Finger gestillt werden konnte. Die Operation wird anhand einer Videoaufnahme veranschaulicht. Nach drei Monaten mußte das schmerzende, entzündete Auge entfernt werden.

Ergebnisse:

Die Autoren analysieren die Ursachen der expulsiven Blutung und Möglichkeiten zur Vorbeugung. Für den wichtigsten Gesichtspunkt halten sie die Wiederherstellung des Augendruckes, notfalls sogar durch abdrücken mit dem Finger.

Schlußfolgerung:

Die Autoren machen darauf aufmerksam, daß bei bulbuseröffnenden Eingriffen im Falle von älteren Patienten mit dieser schweren Komplikation zu rechnen ist.


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