Einfluss der Trabekulektomie bei kombinierter Katarakt-Glaukomoperation auf die postoperative Vorderkammer

H. Weghaupt, A. Wedrich, R. Menapace
Universitäts-Augenklinik, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien


Nach kombinierter Katarakt-Glaukomoperation wurde geprüft, ob das Iris-Linsen-Diaphragma im Vergleich zur ausschließlichen Kataraktoperation nach vorne rückt. Um einen möglichen Unterschied in der Vorderkammertiefe zu bestimmen, wurde diese von 2 Patientengruppen mittels Echobiometrie gemessen. Gruppe A „n= 68) hatte eine Kataraktoperation mit Implantation einer Hydrogel-IOL (IOGEl 1103, Alcon) in den Kapselsack. Gruppe B (n= 13) hatte eine kombinierte Katarakt-Glaukomoperation mit Implantation der gleichen IOL in den Kapselsack. Für Gruppe A wurde eine durchschnittliche Vorderkammertiefe von 4.68 mm (SD 0.31) gemessen. Gruppe B hatte eine durchschnittliche Vorderkammertiefe von 4.68 mm (SD 0.55) und demnach 25% weniger als Gruppe A. Bei diesem Vergleich zeigte sich eine eindeutige Verkürzung der postoperativen Vorderkammertiefe durch eine zusätzliche Trabekulektomie in Fällen mit kombinierter Katarakt-Glaukomoperation. Dieses Ergebnis hat Bedeutung im Hinblick auf das Linsendesign und das Vorgehen bei der Bestimmung der Dioptrienstärke des Implantats.


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