Früh- und Spätkomplikationen nach Extrakapsulärer Kataraktextraktion mit Hinterkammerlinsenimplantation bei Patienten mit Cornea guttata

J. Mohr, W. Aust
Augenklinik der Städtischen Kliniken Kassel, Mönchebergstr. 41/43, D-34125 Kassel


Bei 73 Patienten mit Cornea guttata untersuchten wir Visus und Hornhautbefund vor dem Eingriff und am zweiten postoperativen Tag sowie durchschnittlich 24,8 Monate später. Der präoperative Visus betrug im Mittel 0,17 und stieg zwei Tage nach der Operation auf 0,4 an. Bei der Spätuntersuchung ließ sich noch einmal eine Visusverbesserung auf 0,54 feststellen, wobei das Spätresultat noch durch zusätzliche andere Augenerkrankungen wie trockene und feuchte senile Makulopathien oder diabetische Veränderungen am hinteren Augenpol beeinflußt wurde. Lediglich eines der Augen mit Cornea guttata hatte präoperativ ein beginnendes Epithelödem. Zwei Tage nach der Operation zeigten 26% der Augen ein deutliches Epithelödem, das sich allerdings bei den meisten wieder zurückbildete. Bei der Spätkontrolle wiesen nur noch 12,2% der operierten Augen eine gering oder stärker ausgeprägte Fuchs´sche Endothel-Epitheldystrophie auf, die sich aus der primären Cornea guttata entwickelt hatte. Nur in zwei Fällen wurde eine durchgreifende Keratoplastik notwendig.


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