Spätergebnisse nach intra- und extrakapsulärer Kataraktextraktion mit Linsenimplantation bei Augen mit anamnestisch bekannter Uveitis

F. Wilhelm, D. Hübner, A. Graupner
Augenklinik der Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Rubenowstr. 2 ,D-17487 Greifswald


Problemstellung:

Die Katarakt ist eine häufige Komplikation der Uveitis. Im Falle einer Operation mit Linsenimplantation stellt sie besondere Anforderungen an den Ophthalmochirurgen und an den Nachbehandler.

Methodik:

Wir analysierten retrospektiv die in den Jahren 1986 - 1991 an der Greifswalder Augenklinik durchgeführten Kataraktoperationen hinsichtlich Uveitisanamnese, Komplikationen und postoperativem Verlauf. Neben der Krankenblattanalyse wurden die nachbehandelnden Ärzte angeschrieben.

Ergebnisse:

Im analysierten Zeitraum wurden 28 Augen mit anamnestisch bekannter Uveitis (von insgesamt 2109) kataraktoperiert und mit intraokularen Linsen versorgt. Eine Besserung des Sehvermögens konnte in allen Fällen erzielt werden, wobei Einschränkungen bei präoperativ bestehenden Augenhintergrundsveränderungen hingenommen werden mußten. Die Visusgewinne waren nach ECCE deutlicher als nach ICCE. Dabei besserte sich der Fernvisus auch im längeren postoperativen Verlauf. Bei der Implantation von Iriscliplinsen bestand ein höheres Dislokationsrisiko. Neue Sekundärglaukome traten postoperativ nur bei Augen mit einer Heterochromiezyklitis auf.

Schlußfolgerung:

Den Patienten mit Katarakt und einer Uveitis in der Anamnese kann die extrakapsuläre Kataraktoperation mit Implantation einer Hinterkammerlinse empfohlen werden.


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