Endothelzelldichte nach ECCE mit No-Stitch-Technik

H. Häberle, N. Anders, D. T. Pham, J. Wollensak
Augenklinik im Virchow-Klinikum, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
Augustenburger Platz 1, D-13344 Berlin


Hintergrund:

Seit 1991 wird die Wundöffnung bei geplanter ECCE mit manueller Kernausleitung an unserer Klinik routinemäßig mit dem skleralen Tunnelschnitt im Sinne der No-Stitch-Technik durchgeführt. Die Tunnelbreite ist 11 mm. Nach Kapsulorhexis, Hydrodissektion und Luxation des Kerns mit viskoelastischer Substanz erfolgt die Schlingenextraktion. Es besteht die Frage, ob es möglicherweise vor allem im superioren Areal im Bereich der Kernausleitung aus dem Tunnelschnitt zu einer hohen Endothelzellverlustrate kommt.

Patienten und Methoden:

In die prospektive Studie wurden insgesamt 20 Augen mit harten Nuclei aufgenommen. Neben den ophthalmologischen Standarduntersuchungen wurde präoperativ und mindestens 4 Wochen postoperativ mit der Konan Noncontact - Endothelzellkamera die mittlere Endothelzahl der zentralen, oberen und temporalen Kornea bestimmt und die Zellmorphologie beurteilt.

Ergebnisse:

Die mittlere Endothelzellzahl betrug präoperativ in der zentralen Kornea 2350,8 ( 351/ mm². Postoperativ wurde ein mittlerer Endothelzellverlust von 9,6% beobachtet. Dies war nicht signifikant (p>0,05). Der Endothelzellverlust in den oberen und unteren Korneabereichen unterschied sich nicht signifikant.

Schlußfolgerung:

Im Vergleich zur Phakoemulsifikation kam es zu keinem signifikanten Endothelzellverlust. Die ECCE mit No-Stitch-Technik ist für harte Kerne ein sicheres und schonendes Verfahren.


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