Zweijahresergebnisse nach Implantation der faltbaren Hydroview-IOL P422UV

J. Knaus, M. C. Knorz, R.-C. Schäfer, H. Liesenhoff
Universitäts-Augenklinik, Klinikum Mannheim, Mannheim


Ziel unserer prospektiven Studie war es, Aussagen über Visusverlauf und Komplikationen nach Phakoemulsifikation und Implantation faltbarer Hinterkammerlinsen zu treffen.

Patienten und Methoden: Im Rahmen einer europäischen Multicenter-Studie operierten wir insgesamt 65 Patienten und implantierten in allen Fällen die Hydroview-Intraokularlinse P422UV (Fa. Storz, Heidelberg). Postoperative Kontrolluntersuchungen fanden nach 1-6 Tagen, 2-3 Wochen, 4-8 Wochen, 3-6 Monaten, einem sowie zwei Jahren statt. Bei 45 Patienten liegen Einjahres-, bei 43 Patienten Zweijahresergebnisse vor.

Ergebnisse: Alle Patienten erreichten nach einem Jahr einen korrigierten Visus 60,5 (präoperativ 23%). Zwei Jahre postoperativ lag dieser noch in 93% der Fälle 60,5. Intraoperativ zeigten sich keinerlei Komplikationen. Eine YAG-Kapsulotomie aufgrund einer klinisch relevanten Nachstarbildung wurde im ersten Jahr bei einem, nach zwei Jahren bei einem weiteren Patienten durchgeführt. In einem Fall kam es postoperativ zur Ausbildung vorderer Synechien, in einem weiteren Fall zum teilweisen Pigmentverlust der Iris. Eine Membranbildung am Rand der Kapsulotomie konnte innerhalb der ersten zwei Jahre bei 9 Patienten (21%) gesehen werden, diese blieb in ihrer Ausprägung konstant.

Schlußfolgerung: Die Implantation einer faltbaren Hydroview-Intraokularlinse stellt somit ein mittlerweile etabliertes, verträgliches, sicheres und effizientes Operationsverfahren dar.