Vorderkammer-Reizzustand nach Implantation der Worst Iris Claw Lens bei phaken Augen mit hoher Myopie

A. Liermann, M. C. Knorz, S. Eberle
Klinik Dardenne, Bonn


Ziel dieser prospektiven klinischen Studie war die Messung des Vorderkammer-Reizzustandes nach Implantation einer Worst-Iris Claw Lens zur Korrektur der hohen Myopie bei phaken Augen. Bei 13 hochmyopen Augen (>P15,0 dpt) von 9 Patienten wurden seit Dezember 1996 eine Worst-Iris Claw Lens implantiert. Präoperativ wurde die subjektive Refraktion und der bestkorrigierte Visus bestimmt und die Bulbuslänge und Vorderkammertiefe gemessen. Die postoperative Kontrolle umfaßte die Bestimmung der subjektiven Refraktion und die des un- und bestkorrigierten Visus. Der Vorderkammer-Reizzustand wurde mit dem Kowa FM-500 Laser Flare Meter gemessen.

Bis Oktober 1997 konnten 12 Augen von 8 Patienten 6 Wochen postoperativ nachkontrolliert werden.

Das mittlere präoperative sphärische Äquivalent betrug P19,5 dpt. 6 Wochen nach der Implantation der Worst-Iris Claw Lens lag das mittlere sphärische Äquivalent bei P0,3 dpt. Dabei lagen 92% der Augen innerhalb eines Intervalls von B1,0 dpt von der Zielrefraktion entfernt. Der mittlere bestkorrigierte Visus betrug präoperativ 0,4. Postoperativ war dieser 0,6. Die Laser- Tyndallometrie ergab bei 42% der Augen keinen Vorderkammer- Reizzustand und bei 50% der behandelten Augen einen milden Tyndalleffekt. Bei 8% der Augen konnte ein deutlicher Vorderkammer-Reizzustand beobachtet werden.

Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die Implantation einer Worst- Iris Claw Lens eine interessante Möglichkeit zur Korrektur der hohen Myopie darstellt. 6 Wochen nach der Implantation ist kein bzw. ein milder Vorderkammer-Reizzustand zu beobachten, jedoch bleiben längere Beobachtungszeiträume abzuwarten.