Hornhaut-Nahtring, Update

J. H. Krumeich, A. Knülle, J. Daniel
Augenabteilung des Martin-Luther-Krankenhauses, Voedestr. 79, 44866 Bochum


In etwa 20 Fällen ist der Hornhaut-Nahtring mit einem follow-up von maximal 16 Monaten bei perforierenden Keratoplastiken eingesetzt worden. Ziel des Verfahrens ist es, eine schnellere visuelle Rehabilitation zu erreichen. Physikalische Gegebenheiten der Nitinol-Titanringe scheinen im Elastizitätsverhalten günstiger als Edelstahle. Die Ausübung der Zugkräfte bei der Verwendung von 10!0-Fäden im Verhältnis zum Elastizitätsmodul der Ringe ergibt eine Anwendungsmöglichkeit zu solchen Ringen noch bei Stärken von 12 bis 15/100 mm Dicke.

Vorteile der Anwendung des Rings sind vor allen Dingen bei unterschiedlichen Hornhautdicken und unterschiedlich weicher Hornhautperipherie gegeben. Der postoperative Astigmatismus durch Veränderung der Kraftvektoren nach Displazierung der Fäden wird vermindert. Die schnellere Visuswiederherstellung sowie die Stabilität der Hornhautoberflächen legen nahe, den Indikationsbereich für diese Ringe in einer Multicenter-Studie mit einer prospektiven Untersuchung zu eruieren.