Evaluierung einer neuen Formel für die Intraokularlinsenberechnung bei Faltlinsenimplantation

M. J. Koch, T. Kohnen, C. Ohrloff
Universitätsaugenklinik, Johann Wolfgang Goethe Universität, Frankfurt am Main


Problemstellung: Mit der Zunahme der Kleinschnittchirurgie unter Verwendung von faltbaren Intraokularlinsen wurde der chirurgisch induzierte Astigmatismus verringert. Neuere Formeln zur Berechnung von Intraokularlinsen wurden entwickelt, um die postoperative Vorhersage der Refraktion noch genauer bestimmen zu können.

Material und Methoden: Wir operierten 40 Augen mittels posteriorer Hornhauttunnelincision und Implantation einer faltbaren Intraokularlinse. Es wurden ausschließlich faltbare Silikonlinsen (SI-40NB, Allergan) und faltbare Acryllinsen (MA60BM, Alcon) implantiert mit einer Stärke von c19,0 bis c25,5 dpt. Die Operationstechnik bestand in bimanueller Phakoemulsifilation, bimanueller Rindenabsaugung und Kapselsackpolitur. Alle Operationen wurden von einem Operateur durchgeführt. Zur Berechnung der Intraokularlinse wurde das neue Programm nach Holliday verwendet und alle Intraokularlinsen mit der Holliday-II-Formel berechnet. Zur Bestimmung des postoperativen Refraktionsergebnisses wurde die manifeste Refraktionsbestimmung nach 4 bis 8 Wochen zugrunde gelegt.

Ergebnisse: Bisher wurden die Werte für 16 Augen bestimmt. Die Refraktion wich im mittel um P0,41 dpt von der geplanten ab mit einer SD von 0,578 und einem Median von P0,225. Alle Patienten waren mit dem erzielten Operationsergebnis zufrieden.

Schlußfolgerung: Die bisherige Auswertung ergab ein zufriedenstellendes, aber noch nicht optimales Ergebnis für die Refraktion nach Faltlinsenimplantationen und Berechnung mit der Holliday-II-Formel.