Scheimpflugtechnik - mehr als Linsendiagnostik

D. E. Möller, H. J. Huebscher, P. Stümpel, D. Steinbrück
Klinikum Buch, Augenklinik, Karower Str. 11, 13125 Berlin


Die Scheimpflugfotografie stellt in suffizienter Tiefenschärfe einen optischen Schnitt durch die vorderen Bulbusanteile dar und ermöglicht somit eine simultane Fokussierung von Hornhaut, Iris und Linse. Für die Linsendiagnostik besteht damit eine sehr gute Möglichkeit reproduzierbarer Verlaufskontrollen. Eine wesentliche Erweiterung diagnostischer Aussagen und ein anwenderfreundlicherer Einsatz der Scheimpflugkamera ergibt sich aus der Kopplung an geeignete elektronische Datenverarbeitungssysteme über eine CCD-Kamera in der Bildebene. Auf diesem Wege wird die online-Videographie ermöglicht. Eine genauere Strukturgrenzenermittlung der Hornhaut über den Subpixelalgorithmus ermöglicht sowohl eine bessere Hornhautradienberechnung als auch eine Hornhautdickenbestimmung. Ebenfalls sind feine Hornhautveränderungen als Folge refraktiver Chirurgie nachweisbar. Neben diesen Möglichkeiten werden die gegenwärtigen Grenzen der Scheimpflugtechnik genannt.