1-Jahres-Ergebnisse photorefraktiver Keratektomie für gering- , mittel- und hochgradige Astigmatismen n

E.-M. Schnitzler, M. Müller, T. Kohnen. G. W. K. Steinkamp, C. Ohrloff
J. W. Goethe-Universität, Augenklinik, Theodor Stern Kai 7, 60590 Frankfurt


Der Excimerlaser erlaubt die kontrollierte Ablation kornealen Gewebes zur Korrektur von unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten. Ziel dieser Studie war es, die Effektivität von photorefraktiver Keratektomie zur astigmatischen Korrektur herauszuarbeiten.

Methode: 66 Augen von 50 Patienten wurden mit dem VisX 20/20 Excimer-Laser photoastigmatisch korrigiert und 1 Jahr postoperativ nachuntersucht. Die Augen wurden nach Höhe der astigmatischen Fehlsichtigkeit in 3 Gruppen eingeteilt - gering (^1,5 Dpt.), mittel (1,75-3 Dpt.), hoch (3,25-5,5 Dpt). Refraktion, Achsenveränderung, korneale Topographie sowie Sehschärfe wurden schwerpunktmäßig verglichen.

Ergebnisse: 12 Monate postoperativ konnte in der Gruppe mit geringem Astigmatismus eine Reduktion der präoperativ bestandenen Zylinderwerte um 43,5%, in der Gruppe mit mittlerem Astigmatismus um 61,2% und in der Gruppe mit hohem Astigmatismus um 72,0% festgestellt werden. Für den Betrag des Astigmatismus erhält man im Mittel eine statistisch signifikante Reduktion von präoperativ 1,93 auf 1 Jahr postoperativ 0,9 Dpt. Achsenverschiebungen traten bei 69,8% der Patienten auf, wohingegen 30,2% der Patienten eine stabile Achsenlage aufwiesen. Die operativ induzierten Achsenänderungen lagen im Mittel bei B15 Grad.

Schlußfolgerung: Eine statistisch signifikante Reduktion der Zylinderwerte kann bei gering-, mittel- und hochgradigen Astigmatismen erzielt werden. Die Effektivität steigt dabei mit zunehmender Höhe des Astigmatismus an. Durchschnittlich kann eine Reduzierung des Zylinderwertes um etwas mehr als die Hälfte erreicht werden. Achsenverschiebungen in geringerem Ausmaß treten in der Mehrzahl der Fälle auf.