Kosten und Nutzen der PTK bei der Behandlung der rezidivierenden Erosio - eine volkswirtschaftliche Betrachtung

S. Schmickler, R. Gerl
Klinik Dardenne, Bonn


Die Behandlungskosten der PTK bei der rezidivierenden Erosio corneae sollen auf ihren volkswirtschaftlichen Nutzen untersucht werden, um festzustellen, ob die PTK neben ihrem medizinischen Nutzen auch volkswirtschaftlich vorteilhaft ist und eine Kostenerstattung durch die Krankenkassen sinnvoll wäre. Die Effektivität der PTK bei der Behandlung der rezidivierenden Erosio corneae ist hinreichend belegt. Die Kosten für die PTK liegen durchschnittlich bei 1600,00 DM. Da die PTK im Leistungskatalog einer deutschen Gebührenordnung nicht verzeichnet ist, sind die Krankenkassen nicht verpflichtet, Patienten die Kosten zu erstatten. Die uns zugewiesenen Patienten erlitten meist zwei Rezidive mit einer durchschnittlichen Arbeitsunfähigkeit von vier Tagen pro Rezidiv, bevor sie uns zu einer PTK überwiesen wurden. Ausgehend vom Bruttosozialprodukt führt jedes Rezidiv volkswirtschaftlich zu einem Minus von 1850,00 DM. Berücksichtigt man, daß nach der PTK der Patient auch vier Tage arbeitsunfähig, danach aber rezidivfrei ist, so induziert sie Kosten in Höhe von 3450,00 DM (1600,00 für die PTK, 1850,00 DM Minus am Bruttosozialprodukt). Hieraus folgt, daß bereits nach dem zweiten Rezidiv eine konservative Behandlung teurer als die Behandlung mittels PTK ist. Neben der medizinischen Effektivität und dem Gewinn an mehr Lebensqualität für den Patienten ist die PTK nach dem zweiten Rezidiv eingesetzt volkswirtschaftlich vorteilhaft und somit eine Kostenerstattung durch die Krankenkassen sinnvoll. Augenklinik Ahaus, Am Schloßgraben 13, D-48683 Ahaus