Sphinkterdehnung mit einem neuartigen Pupillendilatator für die Kataraktchirurgie bei enger Pupille

R. Keuch, H. Bleckmann
Schloßpark-Klinik, Augenabteilung, Heubnerweg 2, 14059 Berlin


Die Sphinkterdehnung zur Erweiterung enger Pupillen wurde von verschiedenen Autoren als effiziente Methode in der Kataraktchirurgie beschrieben. Die Technik der Dehnung ist dabei unterschiedlich und stellt verhältnismäßig hohe Anforderungen an den Chirurgen. Vorteilhaft ist der Erhalt der Pupillomotorik. Wir versuchten die Methode durch die Entwicklung eines neuartigen Instrumentes zu erleichtern. Wir führten 10 Phacoemulsifikationen bei Patienten mit sehr engen Pupillen durch, nachdem wir zuvor die Pupille mit einem neu entwickelten Dilatator geweitet hatten. Der Pupillendurchmesser wurde bei mittlerer Beleuchtung, nach medikamentöser Mydriasis, nach ein- bzw. zweimaliger Sphinkterdehnung und am Ende der OP gemessen. Bei ineffizienter Dehnung wurde eine Pupilloplastik angeschlossen. Die Methode erwies sich als sicher, leicht und effizient. In einem Fall war die Dehnung unzureichend und es mußte eine Pupilloplastik angeschlossen werden. In fast allen Fällen zeigte sich bereits nach einer Dehnung eine deutliche Erweiterung der Pupille, die sich durch zweimalige Anwendung noch steigern ließ. Multiple kleinste Pupillarsaumblutungen zeigten sich häufig, blieben aber ohne klinische Folgen. Irisstruktur und Pupillomotorik waren postoperativ stets regelrecht. Die Anwendung des Instrumentes wird in einem Video demonstriert. Die Dehnung der Pupille mit der vorgestellten Methode stellt eine sichere, leicht durchführbare und effiziente Methode im Management der engen Pupille in der Kataraktchirurgie dar.