Epithelinvasion in das Interface nach Lasik. Fallbeschreibung mit Demonstration des operativen Vorgehens zur Entfernung der intrastromalen Epithelinseln

A. I. Dagos, I. G. Pallikaris, D. S. Siganos
Department of Ophthalmology, University of Crete, Heraklion, Greece


Zusammenfassung: Die Laser-in situ-Keratomileusis (LASIK) ist ein elegantes und effektives Verfahren zur Beseitigung von Ametropien. Bei der Anwendung der LASIK können, insbesondere wegen der lamellären intrastromalen Keratotomie zur Anfertigung einer oberflächlichen Hornhautlamelle (Flap), spezifische Komplikationen auftreten. Aus einem Patientengut von über 2500 LASIK-Patienten wird ein Fall mit ausgeprägter Epithelinvasion in das Interface vorgestellt. In der Regel liegen intrastromale Epithelinseln peripher, zeigen keine ausgeprägte Wachstumstendenz, bleiben symptomlos und beeinträchtigen nicht den Visus. Eine operative Entfernung ist daher nur selten erforderlich.

Methodik: Die klinische Befundentwicklung einer Patientin mit zwei Epithelinseln im Interface nach LASIK wurde dokumentiert. Eine parazentral lokalisierte Epithelinsel zeigte stetiges Wachstum und führte zu einem zunehmenden irregulären Astigmatismus mit Visusbeeinträchtigung. Der klinische und topographische Befund wird vorgestellt. Drei Monate nach der LASIK wurde eine Entfernung der Inseln notwendig. Das ausgeräumte Material wurde histologisch untersucht. Das operative Vorgehen liegt als Videoaufzeichnung vor und wird vorgestellt und erläutert.

Ergebnis: Der postoperative Befund zeigt eine Rückbildung des induzierten Astigmatismus und eine deutliche Visusverbesserung.

Schlußfolgerung: Epithelinseln im Interface nach LASIK können im Falle einer klinischen Symptomatik sehr gut operativ entfernt werden. Die induzierte Visusbeeinträchtigung scheint reversibel zu sein.