Keimverschleppung und Standzylinder bei unterschiedlichen Injektionskanülen, experimentelle Untersuchung

S. Clemens 1 , A. Kramer 2 , M. Reese 1, 2 , G. Schwesinger 3 , P. Rudolph 2

Ziel der Studie war die Verbesserungsmöglichkeit der präoperativen Antiseptik durch Modifikation mehrerer Parameter der Injektionskanüle.

Methode An einem anatomischen Präparat wurde nach Antiseptik der Haut eine Stichinjektion mit standardisier-ter Keimlösung vorgenommen. Die Kanülen wurden teils handelsüblich, teils durch Modifikation der Schnittkanten und der Austrittsöffnung verändert. Ziel sollte sein, die Anzahl verschleppter Keime zu vermindern und das Ein-bringen eines Stanzzylinders in die Gewebstiefe zu ver-meiden. Weitere Modifikationen waren Geschwindigkeit des Einstiches, Vorspannung der Haut und Oszillation. Als Testkeim fungierte Staphylococcus epidermidis.

Ergebnisse Durch Modifikation der Kanülenspitzen konnten signifikante Unterschiede in der Keimverschlep-pung und der Erzeugung eines Stanzzylinders festgestellt werden.

Bedeutung Solange die Hautkeime durch Antiseptik nicht gänzlich zu unterdrücken sind, spielen Optimierun-gen der Injektionsparameter eine gravierende Rolle in der Vermeidung von Infektionen. Zu den vorhandenen Kanülen sind weitere Verbesserungen durch Modifikati-on der Spitze und der Austrittsöffnung möglich.

1 Universitäts-Augenklinik Greifswald
2 Institut für Hygiene und Umweltmedizin Greifswald
3 Institut für Pathologie Greifswald


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