„Reversed Tip and Snip"-Phakoemulsifikation – erste Erfahrungen

M. Kohlhaas

Problemstellung Der Vorteil moderner Phakoemulsifi-kationstechniken liegt in der Rückverlagerung der Kernzertrümmerung in die Pupillarebene oder in den Kapsel-sack. Kammann (1) stellte 1995 die „Reversed Tip and Snip"-Technik vor. In einer prospektiven Studie an 60 Pa-tienten sollen die ersten Erfahrungen mit dieser Technik vorgestellt werden.

Methodik 60 Patienten, Alter 75B12 Jahre, werden konsekutiv mit obiger Technik in Retrobulbäranästhesie operiert. Postoperativ wird die Op-Dauer, die Phakozeit und die Phakoenergie/s dokumentiert. Die erhobenen Daten werden zwischen den Patienten 1 bis 30 und 31 bis 60 verglichen.

Ergebnisse Die Op-Dauer ist nicht signifikant (p >0,05) unterschiedlich. Die Phakozeit konnte bei den Patienten 31 bis 60 signifikant (p <0,05) von 22B6 auf 17B5 Sekun-den und die Phakoenergie signifikant (p <0,05) von 23B12 auf 16B9 reduziert werden.

chlußfolgerung Die „Reversed Tip and Snip"-Technik erfordert einen gewissen Lernprozeß. Im Vergleich zu an-deren Techniken wird die durchschnittliche Phakozeit und Phakoenergie geringer. Dadurch kann der zu erwartende Hornhautendothelschaden weiter vermindert werden.

1 Kammann J. Reversed Tip and Snip – Eine neue Phakoemulsifikati-onstechnik. Ophthalmo-Chirurgie 1996; 8:45–51

Universitäts-Augenklinik Hamburg-Eppendorf, Martinistr. 52, 20246 Hamburg


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