Die in vivo Darstellbarkeit von Intraokularlinsen mit Ultraschallsystemen verschiedener Frequenz und unterschiedlicher Bauart

E.-M. Schnitzler, U. Fries, Chr. Ohrloff

Bei regelrechtem Kapselsacksitus von Intraokularlinsen und klaren optischen Medien ist eine Ultraschalldarstel-lung von Haptik und Optik nicht erforderlich. Bei redu-ziertem Einblick, unbekanntem oder kompliziertem Ver-lauf ist diese jedoch von großem Interesse.

Methodik In Immersionsankopplung werden jeweils 10 Intraokularlinsen aus PMMA und Soft-Acryl mit folgen-den Ultraschallsystemen untersucht: 10 MHz-Sektorscan-ner (Digital B 2000, ALCON; I 3 -System, Innovative Ima-ging Inc.), 20 MHz-Sektorscanner (I 3 -System, Innovative Imaging Inc.), 50 MHz-Linearscanner (UBM 840, Zeiss-Humphrey). Die Darstellungen erfolgen im jeweiligen Fokus der Schallköpfe in Richtung der optischen Achse unter Schallkopfrotation (10 MHz und 20 MHz) bzw. in zentralen und radiären Schnittbildern (50 MHz).

Ergebnisse Die bildliche Darstellung der Intraokular-linsen erfolgt mit den verschiedenen Systemprinzipien sehr unterschiedlich. Das 10 MHz-System läßt alloplasti-sches Material durch charakteristische Wiederholungs-echos erkennen, Einzelheiten sind nicht auflösbar. Das 20 MHz-System zeigt kapselsackimplantierte Hinterkam-merlinsen in einem Bildausschnitt, die Nachbarschaftsbe-ziehungen sind erkennbar. Mit dem 50 MHz-System sind die Position von Optik und Haptik eindeutig bestimmbar zum Teil auch Kapselsack und Zonulafasern, der Bildaus-schnitt beträgt 5 mm.

Schlußfolgerung Die 10 MHz-Systeme sind zur korrek-ten Lagebestimmung von Intraokularlinsen nicht geeig-net, durch sie kann die Existenz eines Pseudophakos be-wiesen werden. Das 20 MHz-System bietet einen auch für ultraschallsonographisch weniger Geübte klaren Über-blick der jeweiligen IOL-Position, Einzelheiten des nati-ven Linsenhalteapparates sind jedoch nicht erkennbar. Mit 50 MHz ist die genaueste Bestimmung der Haptikpo-sitionen möglich, die Optik liegt oftmals im Grenzbereich der möglichen Tiefendarstellung, die einzelnen Schnitt-bilder müssen mosaikartig zusammengesetzt werden.

Universitäts-Augenklinik, Theodor-Stern-Kai 7, H8b, D-60590 Frankfurt


Zur Übersicht Referate Vorträge
Programm Videos Demonstrationen