Einsatz von rt-PA zur Fibrinolyse nach intraokularer Chirurgie
- molekularbiologische und therapeutische Aspekte

B. Dick, D. Eisenmann, S. Pavlovic & K.W. Jacobi
Universitäts-Augenklinik, Friedrichstr. 18, 35385 Gießen


Die Fortschritte in der lokalen fibrinolytischen Therapie bedingen eine verbesserte Prognose bei der Behandlung einer postoperativen Fibrinexsudation nach intraokularer Chirurgie. In den letzten Jahren zog besonders der rekombinante tissue Plasminogen Aktivator (rt-PA) die Aufmerksamkeit in der Ophthalmologie auf sich. Rt-PA ist eine katalysierende Serinprotease (Glykoprotein), die Plasminogen in Plasmin konvertiert.
Die gentechnologische Synthese, molekularbiologische Mechanismen der Fibrinolyse und die Komplikationen von rt-PA in der Ophthalmochirurgie werden computeranimiert demonstriert. Im Rahmen einer prospektiven multi-zentrischen Studie stand das sterile rt-PA (10 µg/100µl; Fibrisol®; Fa. Basotherm, Biberach) als lyophilisiertes Pulver in speziellen Ampullen zur Aufbereitung zur Verfügung, ohne daß eine weitere Verdünnung oder spezielle Aufbewahrung erforderlich war.
Dieses Video gibt einen Überblick über die basalen Prinzipien der rt-PA-induzierten Fibrinolyse nach intraokularer Chirurgie einschließlich molekularbiologischer Aspekte und aktueller therapeutischer Konzepte. Darüberhinaus werden mögliche Ursachen aufgezeigt, warum sich die niedrig-dosierte rt-PA Behandlung zur Fibrinolyse auch bei schwerer Fibrinmembranbildung nach Kataraktchirurgie bei gleichzeitig vergrößerter therapeutischer Breite als sehr effizient erwies.


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