LANGZEITERGEBNISSE DER CATARACTA SECUNDARIA NACH IMPLANTATION VON POLYFLUOROCARBON-BESCHICHTETEN INTRAOKULARLINSEN

G. U. Auffarth, M. Ries, M. R. Tetz, U. Faller, H. E. Völcker
Augenklinik der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, INF 400, D-69120 Heidelberg


Hintergrund: Oberflächenmodifikationen von Intraokularlinsen sollen die Biokompatibilität erhöhen und Zelladhäsion vermindern. Die folgende Studie ging der Frage nach ob polyfluorocarbonbeschichtete Hinterkammerlinsen (PFC-HKL) Vorteile in Bezug auf die Nachstarentwicklung bieten im Vergleich zu Standard-PMMA-HKL.

Patienten und Methoden: In einer prospektiven randomisierten Studie wurde bei insgesamt 48 Augen von 48 Patienten unter standardisierten Bedingungen eine Kataraktextraktion mit Hinterkammerlinsenimplantation durchgeführt. 25 Patienten erhielten eine polyfluorocarbonbeschichtete Hinterkammerlinse (Alcon Surgical Cilco Model AR5OBZ) und 23 Patienten eine Kontroll-HKL des gleichen einstückigen PMMA-Designs (Style CVC1U0) ohne Beschichtung. Die Ermittlung der Nachstarausprägung erfolgte mittels einer standardisierten, photographischen Bildanalysetechnik nach einen Jahr und nach 4 Jahren.

Ergebnisse: Nach vier Jahren konnten bisher 16 Patienten nachuntersucht werden (10 PFC, 6 Kontrollen). Die Patientengruppen unterschieden sich nicht bezüglich des Alters (71,6 +/-6 Jahre vs. 72,8+/-9 Jahre) und des Nachbeobachtungszeitraumes (46+/-1,6 Monate vs. 46,7+/-1,5 Monate). Der korrigierte Fernvisus lag in beiden Gruppen bei 0,8 +/-0,3 und entsprach damit auch den Einjahreswerten. Der Nachstarwert stieg von 0,31 im ersten Post-OP Jahr auf 1,1 nach 46 Monaten (PFC-HKL) bzw. von 0,31 auf 1,2 (Kontroll-HKL).

Schlußfolzerungen: PFC-HKL erbrachten vergleichbare funktionelle Ergebnisse wie Standard-PMMA-HKL. Ein Unterschied in der Nachstardichte läßt sich bisher nicht nachweisen.

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